Sei mitfühlend mit dir selbst

Sei mitfühlend mit dir selbst

 

Sei liebevoll zu dir selbst 

Das Leben bringt unterschiedliche Erfahrungen mit sich – manche wunderbar, andere schmerzhaft oder besorgniserregend. Diese herausfordernden Momente werden vereinfacht als „Leiden“ bezeichnet, insbesondere im Buddhismus. Wenn es um Menschen geht, die uns wichtig sind, empfinden wir natürlicherweise Mitgefühl, das sich als empathische Anteilnahme äußert – der Wunsch, dass dieses Wesen von Leiden verschont bleibt. Wenn zum Beispiel dein Kind verletzt ist, möchtest du, dass der Schmerz verschwindet. Oder wenn eine Freundin ihren Job verliert, fühlst du mit ihr und hoffst auf eine positive Wendung.

Mitgefühl ist ein grundlegender Teil unserer menschlichen Natur.

Es kann sich auch auf uns selbst beziehen, doch das unterscheidet sich deutlich von Selbstmitleid. Es bedeutet, die Tatsache anzuerkennen, dass etwas schwer ist oder Schmerzen verursacht, und gleichzeitig den warmherzigen Wunsch zu empfinden, dass unser eigenes Leiden gelindert wird – genauso, wie wir es für einen nahestehenden Freund empfinden würden.

Warum ist Selbstmitgefühl wichtig?

Studien haben gezeigt, dass Selbstmitgefühl viele positive Auswirkungen hat: Es reduziert Selbstkritik, senkt den Stresshormonspiegel und stärkt unsere Fähigkeit zur Selbstberuhigung und Selbststärkung (Resilienz).

Selbstmitgefühl zu praktizieren ist einfach und erfordert oft nur wenige Sekunden. Danach können wir gestärkt und zentrierter fortfahren, um unser Leben zu verbessern. Wie geht das? Selbstmitgefühl kommt bei manchen Menschen von selbst, aber für die meisten von uns, insbesondere für diejenigen, die selbstkritisch oder ehrgeizig sind, kann es trainiert werden.

So geht’s: Mehr Selbstmitgefühl entwickeln: 

  1. Nimm dir einen Moment Zeit, um deine Schwierigkeiten, Herausforderungen und dein Leiden anzuerkennen.
  2. Rufe eine Erinnerung hervor, in der du mit jemandem zusammen warst, der dich sehr mag – sei es ein guter Freund, ein Familienmitglied, ein spirituelles Wesen oder sogar ein Haustier. Spüre die Wertschätzung und den Wunsch, dass es dir gut geht.
  3. Denke nun an deine Schwierigkeiten und stelle dir vor, dass dieses Wesen Mitgefühl für dich empfindet. Visualisiere Ausdruck, Gesten und Haltung. Empfange dieses Mitgefühl, nimm die Wärme und Unterstützung in dich auf.
  4. Denke an jemanden, für den du natürlicherweise Mitgefühl empfindest, vielleicht ein Kind oder ein Familienmitglied. Visualisiere sie in einem warmen Licht. Spüre, wie es ist, mitfühlend zu sein.
  5. Dehne diese Empfindung des Mitgefühls nun auf dich selbst aus. Begleite sie vielleicht mit Worten wie: „Möge dieser Schmerz vorübergehen, möge es mir besser gehen, möge ich mit der Zeit weniger Ärger fühlen.“ Empfinde Wärme für dich selbst, erkenne deine Schwierigkeiten an und wünsche dir Besserung.
  6. Spüre, wie dieses Mitgefühl in dich einsinkt, ein Teil von dir wird, und dich tröstet und stärkt.

Alles, was dir hilft, mehr Mitgefühl mit dir selbst in schwierigen Situationen zu empfinden, ist richtig. Verstärken kann man das Gefühl des Selbstmitgefühls durch unterstützende Berührungen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert