Sei auf deiner Seite
sei dir selbst die beste Freundin, der beste Freund!
Selbstfürsorge
Das Thema Selbstfürsorge ist in aller Munde und auch wir von MindfulandMore sind überzeugt, dass Selbstfürsorge unerläßlich für ein zufriedenes Leben ist. Doch was bedeutet das eigentlich? Selbstfürsorge bedeutet, auf deiner eigenen Seite zu stehen, für dich selbst einzustehen und dir die gleiche Freundlichkeit und Fürsorge entgegenzubringen, wir du es auch für deine liebsten Menschen tätest.
Leichter gesagt, als getan
Denk zunächst darüber nach, was es für dich bedeutet, eine gute Freundin, ein guter Freund zu sein?1 Es bedeutet, da zu sein, mitfühlend, verständnisvoll und unterstützend. Und dann frage dich: Bin ich mir selbst eine gute Freundin, ein guter Freund? Die meisten von uns werden diese Frage mit „Nein“ beantworten. Womöglich sind wir oft zu selbstkritisch und schätzen wenig, was wir jeden Tag leisten. Oder wir schützen uns nicht ausreichend davor, schlecht behandelt zu werden, und sagen nur halbherzig, was wir wirklich brauchen.
So funktioniert es – Übung Nr. 1:
Frage dich mehrmals am Tag: Bin ich gerade auf meiner Seite? Achte ich auf meine eigenen Interessen? (Die auch oft das Beste für andere bedeuten, denn wie können wir für andere da sein, wenn wir nicht zuerst für uns selbst da sind?)
Tu dies insbesondere
wenn du dich nicht gut fühlst, wenn du traurig, verletzt, besorgt, enttäuscht, gestresst oder gereizt bist oder du dich schlecht behandelt fühlst. Auch wenn dich jemand drängt, etwas zu tun, oder wenn du weißt, dass du etwas um deiner selbst willen tun solltest, es aber nicht tust (wie deine Meinung sagen, mehr Sport machen, einen neuen Job suchen…)
Dann tue bitte folgendes:
Erinnere dich daran, wie es sich anfühlt, wenn dich jemand gerne hat. Das hilft Dir zu spüren, dass du wichtig und wertvoll bist, und das wiederum ist die Grundlage dafür, um auf deiner Seite zu sein.
Erinnere dich daran, wie es sich anfühlt, für jemanden da zu sein. Vielleicht für ein Kind, ein Haustier oder einen guten Freund.
Achte auf die verschiedenen Bestandteile dieser Erfahrung, wie Treue, Fürsorge, Wärme, Entschlossenheit oder Fürsprache.
(Bei mir funktioniert das am besten mit meinem Kater Eddie)
Erinnere dich
an eine Zeit, in der du um deiner selbst willen stark, energisch, unerschütterlich oder kraftvoll sein musstest (z.B. beim Sport oder wenn du dich für ein wichtiges Anliegen durchgesetzt hast, oder dich gewehrt hast). Öffne dich dieser Erfahrung, in dem du die entsprechende Körperhaltung dazu einnimmst, so werden die jener Erfahrung zugrunde liegenden neuronalen Netzwerke stimuliert und verstärkt.
Stell dir dich selbst als kleines Kind vor
– niedlich, verletzlich, kostbar – und übertrage die Haltung der Stärke und Fürsorge auch auf diese kleine Mädchen oder Jungen. (Ich habe ein Kinderfoto von mir im Portemonnaie, das ich von Zeit zu Zeit anschaue.) Nimm wahr, wie es sich in deinem Körper anfühlt, auf deiner Seite zu sein. Öffne dich diesem Gefühl so tief wie möglich. Fördere dieses Gefühl, achte auf jeden Widerstand dagegen und lass ihn los. (Ich verspreche dir, die Widerstände nehmen mit der Zeit ab 🙂
Frage dich
Was würde ich meiner besten Freundin,meinem besten Freund raten? Was soll ich jetzt tun, wenn ich auf meiner eigenen Seite bin? Und dann tu es, so gut du kannst.
Denk daran
Auf deiner Seite zu sein bedeutet, dass du für dich sorgst. Du möchtest dich glücklich fühlen statt besorgt, traurig, schuldig oder wütend. Du möchtest, dass dich andere Menschen gut behandeln.
So kannst du deinem zukünftigen Selbst helfen – der Mensch, der du in der nächsten Woche, im nächsten Jahr, im nächsten Jahrzehnt sein wirst –, das beste Leben zu führen, das möglich ist. Wie es dir geht, ist wichtig, sowohl für den Augenblick als auch wegen der bleibenden Spuren, die deine Gedanken und Gefühle in den Strukturen deines Gehirns hinterlassen.
Wenn du dich gut um dich selbst sorgst, kannst du anderen mehr geben, angefangen von den Menschen, die dir nahestehen, bis hin zur großen weiten Welt.
1 Wir möchten uns entschuldigen, falls wir nicht immer konsequent „gendern“, natürlich sind immer die weibliche und männliche und alle anderen Formen gleichermaßen mitgemeint.